Natur - Nah erleben, entdecken, bewahren! Das KITZ.do-Naturschutz-Projekt im Forsthaus Rahm

Datum

13. Jun 2025

Kinder zeigen die Ergebnisse des Projektes

© Stadt Dortmund / Stepniak

Gemeinsam auf Entdeckungstour im Wald! Mit Kindern der Grundschule Westhausen wurde am 05.06. das Projekt Natur - Nah erleben, entdecken, bewahren" vorgestellt, das im vergangenen Jahr im Forsthaus Rahm und im Rahmer Wald stattfand.

Das Projekt am Rahmer Wald
© Stadt Dortmund / Stepniak
Kinder mit Imkerin
© Stadt Dortmund / Stepniak

Das auf ein Jahr angelegte Projekt „Natur – Nah erleben, entdecken, bewahren“ startete im September 2024 für Kita- und Grundschulkinder in den Stadterneuerungsgebieten Westerfilde & Bodelschwingh und Huckarde. Das Besondere dabei ist das pädagogisch-didaktische Konzept von KITZ.do, das durchaus komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge schon für jüngste Kinder nachvollziehbar macht und mit viel „Entdeckerfreude“ aufbereitet. Dafür erhielt KITZ.do 2024 den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis der Dr. Gustav Bauckloh Stiftung.

Im Mittelpunkt des Projektes steht das „Forsthaus Rahm“ mit seinem umliegenden Wald im Wandel der vier Jahreszeiten. 152 teilnehmende Kinder erleben dabei an 35 Projekttagen hautnah das Ökosystem Wald. Neben der Beobachtung von Pflanzen und Tieren erfahren sie über eigene Langzeitversuche und Datenerhebungen die Zusammenhänge eines Ökosystems und seiner Klimaaspekte. Über diese gemachten Erfahrungen und Erlebnisse können sie sich mit ihrem Lebensraum verbinden und ihn schätzen und schützen lernen.

Uwe Ewe, Leiter KITZ.do: „Das Forsthaus Rahm ist ein wunderbarer Ort mit vielen interessanten Schnittstellen und Akteuren, um MINT-Bildung schon für die Jüngsten erlebbar zu machen. Auch dank der wunderbaren Kooperation mit dem Stadtamt für Stadterneuerung, dem Regionalforstamt "Wald und Holz", der Kreisjägerschaft Dortmund und dem Imkerverein Derne e.V. bekamen die Kinder nachhaltige Einblicke in das Ökosystem Wald!“

Das KITZ.do-Projekt integrierte zudem schon bestehende Aktivitäten und kooperiert dabei mit dem Amt für Stadterneuerung, mit acht FABIDO-Kitas vor Ort, mit dem Regionalforstamt Ruhrgebiet („Urbane Wälder“ des Landesbetriebes Wald und Holz NRW), der Hansa-Grundschule und der Westhausen-Grundschule.

So haben die Kinder im Herbst ein Herbarium mit Laubblättern angelegt und einen Langzeitversuch vorbereitet, dessen Auswertung jetzt im Sommer startet. Sie haben über das Jahr Wetterdaten erfasst und durch Bohrstockproben den Aufbau des Waldbodens untersucht. Im Winter wurde mit der Unterstützung der Kreisjägerschaft sowie der Forstverwaltung „Wald und Holz“ das Thema „Überwinterungsstrategien von Wildtieren“ anhand der Rollenden Waldschule anschaulich und praxisnah vermittelt.

„Mir hat auf jeden Fall besonders gut gefallen, dass es für jede Gruppe zu jeder Jahreszeit einen Projekttag gegeben hat. Außerdem finde ich die Mischung der verschiedenen KITZ.do-Module und Aktivitäten zwischen indoor und outdoor an den Projekttagen gut und die altersgerechte Umsetzung ist hervorragend.“ berichtet Winfried Hardes, Förster Regionalforstamt „Wald und Holz“ und zertifizierter Waldpädagoge.

Im dritten Projektblock, der den Frühling in den Mittelpunkt stellte, gestalteten die Kinder eine Wildblumenwiese und stellten eigenes Saatpapier her. In Kooperation mit dem Imkerverein Derne entdecken und erforschen sie nun im Sommer das Leben der Bienenvölker, die am Forsthaus beheimatet sind. Zum Abschluss der Themenreihe werden die Langzeitversuche ausgewertet. Mit großem Interesse verfolgen die Kinder, was mit dem im Herbst in Kisten vergrabenen Plastikmüll geschehen ist. Begleitet wurden sie dabei von drei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KITZ.do.

„Wir möchten uns nochmals gemeinsam mit der TEK. Wattenscheidskamp bedanken“, so Iris Hartmann von der TEK Ammerstrasse: „Der realistische Lernort Wald, die nachhaltigen Inhalte, die Darbietung, wie auch das Engagement des KITZ.do-Teams haben den Kindern und den Erwachsenen viel Spaß bereitet. Auch die Beteiligung unterschiedlicher Fachrichtungen hat unser aller Wissen erweitert. Die praktischen Impulse, zum Beispiel die Herstellung von Saatpapieren waren gut verständlich und konnten in der Kita zu weiteren Aktionen genutzt werden.“

Beispielsweise zogen die Kinder der TEK. Ammerstrasse aus den selbst hergestellten Saatpapieren im Außenbereich eine Blumenwiese, die die Kinder fortlaufend pflegen. Zusätzlich wurde ein kleiner Naturspielbereich eingerichtet und Kreativangebote wie Raupen aus Stöcken, Zeichnungen von Waldtieren und vieles mehr aus Naturmaterialien angeboten.

Wir wurden durch die Umgebung inspiriert, konnten die besondere Ruhe, Naturnähe und ausgleichende Atmosphäre spüren.

Sebastian Kröger, Amtsleiter Amt für Stadterneuerung bewerte die Zusammenarbeit mit KITZ.do als durchaus zielführend: „Mit dem Projekt ‚Natur – Nah erleben, entdecken, bewahren‘ haben wir Kindern aus den Stadterneuerungsgebieten Westerfilde & Bodelschwingh sowie Huckarde-Nord die Möglichkeit gegeben, eigene Erfahrungen in der Natur zu sammeln und so die Bedeutung des Waldes hautnah zu erleben. Das KITZ.do als außerschulisches Bildungslabor hat das waldpädagogische Projekt mit den ansässigen Partnerinnen und Partnern umgesetzt. Das Forsthaus Rahm ist dafür der perfekte Ort – wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte in dieser einzigartigen Umgebung. Ein großer Dank gilt ganz besonders der Dr. Gustav-Bauckloh-Stiftung, die das Projekt gefördert hat.“

Nina Bormann, Biologin und Projektleiterin KITZ.do, zeigte sich heute rundum zufrieden und kann sich eine Fortführung dieses erfolgreichen Projektes sehr gut vorstellen: „Es war einfach wunderbar, die teilnehmenden Kinder zu erleben, wie sie die Zusammenhänge und die Diversität des Waldes bisher für sich entdeckten und ihren naturwissenschaftlichen Forschergeist auslebten. Und auch ein großes Dankeschön von mir an alle beteiligten Projektpartnerinnen und Projektpartner für die tolle Zusammenarbeit.“

Das Projekt endet im Sommer 2025.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte gerne an:

Projektleitung Nina Bormann, Biologin M.Sc., KITZ.do, 0231 476 469 41